Es kann nur Einen geben...


und hier ist er: Yannick

Mittlerweile sind wir bereits 6 ½ Jahre, mit der Abteilung „Historischer Kampfsport/Schwertkampf“ im Breitensportbereich beim TSV Mariendorf 1897 angegliedert. 
Das einzigartige Kampfsportangebot wurde 2012 in dieser Art ins Leben gerufen. Seit Mai 2017, nach einem Vereinswechsel, sind wir beim TSV Mariendorf 1897. 
Zweimal jährlich richten wir mit unserer Abteilung Turniere aus. Einerseits im April mit unserem legendären „Kampf in den Mai“, sowie unsere Vereinsmeisterschaft am Jahresende. 

Am 14.12.2023 war es dann wieder soweit.  Es brauchte insgesamt 64 Kämpfe in 4 ½ Stunden, bis der diesjährige Vereinsmeister im Historischen Schwertkampf/Kampfsport gefunden wurde, denn am Ende kann es nur EINEN geben.
Wieder war es einer unserer Lehrlinge, der sich gegen die gefühlt übermächtigen Gesellen (Fortgeschrittenenstufe) durchsetzten konnte. 
In einem packenden Finale, Zweihänder (langes Schwert) gegen den Langen Stock, konnte sich Yannick (14) gegen den amtierenden Vorjahressieger, und frisch gekürten 
(Jung-)Gesellen Boje mit 2:0 Trefferpunkten durchsetzten. 


Beide sind seit dem Sommer 2017 hier im Verein und in unserer Abteilung aktiv. Während Boje bereits bei mit den Gesellen und Erwachsenen trainiert, ist Yannick bis dato beim Training eher bei den Novizen und Lehrlingen zu finden. 

Die Vereinsmeisterschaft konnte trotz einiger krankheitsbedingter Absagen, mit jeweils 7 Teilnehmern pro Disziplin und Altersgruppe durchgeführt werden. Es gab zwei Altersgruppen
1.    Novizen und Lehrlinge (13-18 Jahre)
2.    Gesellen (Fortgeschrittene) und Erwachsende (18+)

Gekämpft wurde jeweils in 4 verschiedenen Disziplinen
1.    Waffenloses „Leybringen“ auf der Brücke
2.    Kampf mit dem Kurzschwert und Buckler (Faustschild)
3.    Kampf mit dem Zweihänder (langes Schwert) 
4.    Freier Kampf mit/gegen verschiedenen Waffen
- Kurzschwert mit Buckler (Faustschild)
- Anderthalbhänder (sogenanntes Bastardschwert)
- Zweihänder (langes Schwert)
- Langer Stock (ca 1,8 m)
- Morgenstern mit großem Schild.

Die Disziplin „Freier Kampf mit/gegen verschiedenen Waffen“ wurde zum ersten Mal in dieser Form ausgetragen und erwies sich als voller Erfolg.
Jede(r) Kämpfende erhielt per Losverfahren vor jedem Kampf eine der fünf unterschiedlichen Waffen, mit der dann gekämpft werden musste.
Es kämpfen somit jeweils zwei Kämpfer mit unterschiedlichen Waffen gegeneinander.

Am Ende des Tages traten die jeweiligen 8 Sieger der Einzeldisziplinen mit ihren jeweiligen Waffen gegeneinander im K.-O.-System an, um den Vereinsmeister im Historischen Schwertkampf/Kampfsport 2023 zu ermitteln.
Dem aufmerksamen Leser sei gesagt, dass die beiden Sieger beim „waffenlosen“ „Leybringen auf der Brücke“ den „Langen Stock“ für das Finale zugeteilt bekamen.

Ganz besonders hervorzugeben sind der beispiellose Respekt und die sportliche Fairness unserer Wettkämpfer, die trotz allem Ehrgeiz und Erfolgsstreben, Treffer des Gegners anzeigen, selbst, wenn die Kampfrichter es nicht bemerkten. Genau  diese Tugenden machen den Unterschied und irritierten sogar einige Zuschauer.

Wieder einmal bestätigte sich zudem das hohe Niveau unserer Mitglieder.  Sogar unsere Novizen (Anfänger) glänzten bereits. Beispielsweise Evelyne, die zuletzt unserer Abteilung beigetreten ist und dreimal das Podest (2x Silber/1x Bronze) erklimmen konnte. Für eine weitere Überraschung sorgte Theo, ebenfalls noch ein sehr neues Vereinsmitglied, der den 2. Platz mit dem Zweihänder eroberte. 
Anton, der jüngste und kleinste Teilnehmer, aber ein „alter Hase“, holte sich die goldene Siegermedaille mit dem Kurzschwert mit Buckler (Faustschild). 
Bei den Gesellen/Volljährigen verliefen die Kämpfe erwartungsgemäß auf Augenhöhe und waren wieder einmal sehr spannend. Der erfolgreichste Geselle war Karl, 
der sich Ende den 3. Platz der Vereinsmeisterschaft erkämpfte.

Zu Beginn der Veranstaltung gab es für die Zuschauer eine gemeinsame Vorführung unserer sogenannten „Grundschule mit dem Langen Schwert“. Diese Grundschule ist eine Form, in der einige Huten (Haltungen) sowie Hiebe, Haue und Blöcke mit virtuellem Gegner durchlaufen werden; ähnlich einer Kata wie aus dem Karate-Do bekannt. 


Das besondere Highlight der Veranstaltung war das Erscheinen der alten Gesellen und  Meister der letzten 11 ½ Jahre,  seit Gründung unserer eigenen Sportart.
Dank an Meister Marc, Gesellin Antonia, Geselle Jeff sowie Christian, die erschienen waren, um sich als Kampfrichtende bzw. Listenführer einzubringen. 
Sie alle sind umständehalber nicht mehr aktiv, aber immer noch uns zugehörig. 

Diese hochrangige Präsenz verschafften Boje und Lars den würdigen und angemessenen Rahmen für ihren Aufstieg in den Rang der Gesellen im Historischen Schwertkampf, verbunden mit der Berechtigung und Verpflichtung den roten Gürtel zu tragen.

Abschließend folgte eine kleine Weihnachtsfeier mit allen Anwesenden, Mitgliedern, 
 sowie „Family ‚n’ Friends“.

Last but not least, möchte ich mich bei allen bedanken, die unsere Abteilung unterstützen, im besonderen unsere Sportfreunde Thorsten, Magda und Darek.

DeKa (Fotos Verein)

Wir haben noch Platz und Schwerter für neue Mitstreiter, 
ob jung oder schon älter, männlich oder weiblich. 
Bei Interesse bitte eine eMail direkt  an:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

 

Nachdem sich unsere Mitglieder im letzten Training wieder einmal im Kampf mit dem Kurzschwert und Faustschild geübt haben, trainierte unsere Abteilung diese Woche an einem besonderen Ort.
Wir verlegten das Training in die „Tafelrunde“ und vertieften sowohl unsere Fähigkeiten im Umgang mit dem DOLCH, als auch unser soziales Miteinander. Indes gab es einen Kurs über Benimmregeln, über mittelalterliche Hygiene und die handwerklichen Fähigkeiten wurden geschult. 


Mit toller Stimmung, leckerem Mehrgänge-Menü mit Honigwein aus dem Horn (die jüngeren bekamen Apfelsaft), witziger Unterhalt, passender Musik und Gesang, sowie bei bester Stimmung; verbrachten wir alle einen sehr schönen, geselligen, 5-stündigen Abend. 
Zum Abschluss gab es dann einen zelebrierten und verurkundlichten Ritterschlag unseres Meisters - jetzt „SIR“ DeKa. 


Gestärkt und mit einigen neuen Novizen verstärkt starten wir kommende Woche in den nahenden Herbst.

PS: Falls jemand sich für Schwertkampf und unsere einzigartige Sportart interessiert - kann sich gern zum Mittrainieren anschließen. Wir haben noch Kapazitäten. 

DK (Fotos: TiV)

 

Wie ich zum historischen Kampfsport Schwertkampf kam…

 Ein Bericht aus der Sicht der neuesten Novizin Claudia A. Schröttner

Seit einigen Jahren boomen historische Serien á la „Vikings“ und „The Last Kingdom“, sowie historische und mittelalterliche (Fantasy-)Bücher. Auch ich haben seit jeher einen Faible für vergangene Zeiten, Lebensarten und auch Kampfsporten. Schwertkampf, so dachte ich, scheint eine große Kunst zu tun, es würde bestimmt Spaß machen, diese zu erlernen und diese würde prima ganzkörperlich fit halten und eine gute Koordination fördern. Schade, dass man diese heutzutage nicht mehr erlernen kann, dachte ich. Zum Glück hatte ich mich da geirrt und frei nach „The Last Kingdom“ destiny is all, führte mich das Schicksal zu einem Park nahe meiner damaligen Wohngegend, wo ich zufällig auf den Gesellen Moritz und Lehrling Vincent traf, die aufgrund der Corona-Einschränkungen Schwertübungen im Freien absolvierten. Gar nicht zaghaft, sprach ich die beiden an und man erzählte mir begeistert vom TSV Mariendorf 1897, der im Breitensport Historischen Kampfsport anbot. Man vermittelte mir Kontakt zum Abteilungsleiter Detlef Kahnt, der mir bei Probetrainings einen sorgfältigen Überblick über den Kursinhalt des Historischen Kampfsports gab.

Hauptsächlich wird mit dem Langschwert trainiert, das beidhändig oder anderthalbhändig geführt wird, hierfür gibt es ein Technikschwert, mit dem wir zum Beispiel die Schläge/Haue/Hiebe, sowie die Blöcke/Huten erlernen; sowie ein Kampfschwert, das durch Schaumstoff vor Verletzungen schützt. Mit letzteren messen wir uns im Zweikampf, hierbei sind wir zusätzlich durch einen Helm geschützt. Neben weiteren historischen Waffen wie Kurzschwert mit Buckel, Speer etc. gibt es nicht nur Aufwärmübungen wie  z. B. Schwertball (eine Mischung aus Hockey und Fußball – großer Funfaktor! J ), sondern auch etwas Boxen und Selbstverteidigung. Zudem gefiel mir, dass sich dieser Sport mal nicht an japanischen Kampfsport orientierte, sondern an historischen europäischen Schwertkampf á la die Tempelritter aus Tempelhof (Hove der Templer). Ein Training, wie für mich gemacht, so zögerte ich nicht, dem Verein TSV Mariendorf 1897 beizutreten.

Darüber hinaus war ich besonders beeindruckt von der tollen Gruppendynamik. Ich trainiere aktuell zweimal die Woche, dienstags und donnerstags 17.00 bis 18.30 Uhr. Lehrlinge, Noviz:innen und Gesell:innen lernen die hohe Kunst des Schwertkampfs bei Meister/Ritter Detlef Kahnt. Drei angehende Ritterinnen ;-) sind mit in der Partie.
Ich war positiv überrascht, wie höflich, nett, angenehm und humorvoll der Umgang miteinander ist und fühlte mich sofort gut aufgenommen.

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 Seitdem ich mich am Schwertkampf versuche…

Seitdem ich mich am Schwertkampf versuche, hat sich bereits einiges im Vereinsleben getan. Robert Heizenreder, der langjährige Hausmeister der Grundschule in der Konradinstraße 15, in dessen Turnhallen wir trainieren, ging in den wohlverdienten Ruhestand. Für all sein Kümmern und Unterstützen der letzten Jahren bedankte sich unsere Vereinsabteilung mit einem kleinen Präsent und wünschte ihm von Herzen alles Gute für den Ruhestand.

Der fortgeschrittene Karl absolvierte mit Bravour seine Prüfung zum Gesellen und lässt uns Noviz:innen und Lehrlinge staunen, welchen Umgang mit dem Schwert man erlernen kann. Zu der Prüfung gehörte unter anderem die Grundschule, die Haue und Hüte in bestimmter Reihenfolge beinhaltet.

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Ein absolutes Highlight ist auch die neue Gewandung, die ganz im mittelalterlichen Stil gehalten ist. Während Meister Detlef á la Tempelritter mit weißem Hemd brilliert, glänzen die Noviz:innen, Lehrlinge und Gesell:innen in weinroter Gewandung. Jedes Vereinsmitglied bekam ein Hemd vom Verein TSV Mariendorf 1897 gesponsert, wofür wir uns ganz herzlich bedanken. Anbei seht ihr nicht nur unsere neue edle Gewandung, sondern auch ein paar Anproben-Schnappschüsse von unserem Fundus an mittelalterlicher Kleidung und Rüstungen – ein Teil davon sponserte dankenswerter Weise unser ehemaliges Mitglied Christian, der leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mittrainieren kann, was wir sehr bedauern.

 Worauf ich mich beim Schwertkampf demnächst freue...

Worauf ich mich beim Schwertkampf demnächst freue, ist die gemeinsame mittelalterliche Weihnachtsfeier, die in der Tafelrunde in Berlin, am 12.11.2021 stattfinden wird (bzw. beim Erscheinen der neuen Vereinszeitung bereits stattgefunden hat). Hier werden wir klassisch mittelalterlich ohne Besteck und aus Trinkhorn im historischen Ambiente schlemmen und unseren Vereinszusammenhalt auch außerhalb des Trainings stärken.

 Als letzten Schwertstreich…

Als letzten Schwertstreich möchte ich Worte des Dankes an Meister Detlef Kahnt richten, der unermüdlich, mit viel ehrenamtlichen Einsatz bemüht ist, uns in die hohe Kunst des Schwertkampfes einzuweisen, und dabei nicht nur unsere körperliche Fitness und Koordination fördert, sondern auch unser Selbstbewusstsein, den Gruppenzusammenhalt und den Spaß an der Sache stärkt. Dankenswerter Weise ist er stets bemüht, die Kosten für uns möglichst niedrig zu halten, sodass „Rittersport“ nicht nur für adelige, oder gut betuchte Menschen zugänglich ist. Ebenso bedanke ich mich bei den Vorständen und allen Verantwortlichen des TSV Mariendorf 1897 für die Möglichkeit, diesen historischen Schwertkampf mit einer tollen Truppe ausüben zu dürfen.

 

Fotos: DK

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